Die Pilgerin ist ein zweiteiliger deutscher Fernsehfilm, der am 5. und 6. Januar 2014 im Zweiten Deutschen Fernsehen gesendet wurde. Produziert hat ihn Benjamin Benedict, Regie führte Philipp Kadelbach.
Handlung
Tremmlingen in Schwaben in der Nähe von Ulm, 1386: Tilla Willinger führt ein gutes und behütetes Leben als Tochter eines Kaufmanns. Das ändert sich, als Tillas todkranker Vater Eckhardt sein Geschäft ihrem Verlobten Damian, dem Sohn des Bürgermeisters Laux, vermachen will. Um dies zu verhindern und selbst Nachfolger seines Vaters zu werden, bringt Tillas Bruder Otfried den kranken Eckhardt heimlich um und lässt dessen Testament verschwinden. Otfried löst Tillas Verlobung mit Damian und zwingt sie zur Heirat mit dem durchtriebenen Geschäftsmann Veit Gürtler, der aber in der Hochzeitsnacht an einem Herzinfarkt stirbt.
Da Tillas Bruder die Bitte des Vaters ignoriert, dessen Herz nach Santiago de Compostela zu bringen, schneidet Tilla selbst das Herz aus dem Leichnam des Vaters und macht sich allein auf den gefährlichen Weg. Um sich einer Pilgergruppe anschließen zu können, verkleidet sie sich als junger Mann. Nicht ahnend, dass Tilla ein Dokument mit sich führt, das ihren nach Macht strebenden Bruder Otfried des Hochverrats überführt, wird sie auf ihrer Reise im Auftrag ihres Bruders von Veit Gürtlers unehelichem Sohn Rigobert verfolgt, der zudem auf Rache für seinen angeblich ermordeten Vater sinnt. Zu ihrem Schutz reist ihr ebenso der jüngste Sohn des Bürgermeisters, Sebastian Laux, nach und schließt sich der Pilgergruppe an.
Nach einem Überfall auf die Pilgertruppe werden Tilla und Sebastian in Frankreich von den Schergen des Grafen Aymer gefangen genommen. Bei der Flucht geht das einbalsamierte Herz von Tillas Vater verloren und gerät auf Umwegen in Rigoberts Hände. Dieser fordert von Tilla im Austausch für das Herz das ihren Bruder belastende Dokument. Tilla übergibt das versiegelte Dokument, ohne zu wissen, dass Sebastian es zuvor gegen ein wertloses Schriftstück ausgetauscht hatte. Als Rigobert ebenjenes an Otfried Willinger übergibt, lässt dieser ihn aus Wut verhaften.
Tilla erreicht schließlich mit Sebastian Santiago de Compostela und kann das Herz ihres Vaters begraben. Inzwischen hat Otfried Damian getötet und dessen Vater, den Bürgermeister, durch eine Intrige verhaften lassen, um selbst Bürgermeister zu werden. Als Tilla mit dem echten Schriftstück nach Hause zurückkehrt, kann sie den eingekerkerten Bürgermeister befreien. Otfried wird des Hochverrats beschuldigt, doch ihm gelingt die Flucht aus dem Ratsaal. Auf der Flucht tritt er nun endlich seiner Schwester Tilla gegenüber und gesteht ihr, dass er ihren Vater umgebracht hat, weil dieser nie an ihn geglaubt habe. Niemand glaube an ihn. Im Moment der Verzweiflung ersticht Otfried einen der umstehenden Männer im Affekt, nimmt ein Mädchen als Geisel und droht, es mit seinem Schwert zu töten. Als der Fluchtweg ihm frei scheint, wird Otfried von dem aus dem Kerker entlassenen Rigobert Gürtler mit einem Dolch erstochen und stirbt als Verräter und Mörder auf dem Marktplatz von Tremmlingen.
Rezeption
Einschaltquoten
Der Film erreichte an beiden Ausstrahlungstagen gute Quoten und für das ZDF einen Marktanteil von jeweils deutlich über 15 Prozent.
Kritiken
Weblinks
- Die Pilgerin bei IMDb
- Die Pilgerin in der Online-Filmdatenbank
- Die Pilgerin bei filmportal.de
Einzelnachweise




