Das Deutsche Soldatenjahrbuch, bis 1963 mit dem Titel Deutscher Soldatenkalender, war ein jährliches Periodikum. Ende 1952 erschien das erste Exemplar Der Deutsche Soldaten Kalender 1953, das letzte Exemplar verspätet im Frühjahr 2006 als Deutsches Soldatenjahrbuch 2003/2004 mit dem Untertitel 51./52. Deutscher Soldatenkalender. Herausgeber war der ehemalige Landrat und NSDAP-Kreisleiter Helmut Damerau, später Wolfgang Hausen. Publiziert wurde das Soldatenjahrbuch im Schild-Verlag. Ab 1997 erschien es bis 2004 mit dem zusätzlichen Herausgeber Hausen.

Rezeption (kritisch)

Die Allgemeine Schweizer Militärzeitung vermerkt in einer Besprechung zur Ausgabe 1961: „Nicht immer wird dabei der Rückfall in ressentimentsbedingte Betrachtungen vermieden, welche unangenehm an die Sprachreglung des dritten Reiches erinnern.“

Der Zeit-Redakteur Uwe Nettelbeck beschreibt 1963 den Inhalt der zeitgenössischen Ausgabe so:

Der von Nettelbeck monierte Beitrag über Mölders stammte von Fritz von Forell, einem persönlichen Freund Mölders’, der SA und NSDAP angehört und bereits im Nationalsozialismus propagandistisch orientierte Schriften über Mölders verfasst hatte. Forell hatte eine zentrale Bedeutung bei der Formulierung und Verbreitung des Möldersbildes, wie das Militärgeschichtliche Forschungsamt feststellte: „[…] vor 1945 im Charakter NS-kriegsverherrlichenden, nach 1945 letztlich geschichtsklitternd und unbelegt mythenbildend“.

Zum Kalender von 1965 merkt wiederum die Allgemeine Schweizer Militärzeitung an: „Das Buch mißfällt, da recht häufig ein Ton anklingt, der in unseren Ohren schmerzt. Wir hören nicht gerne vom geschichtlichen Auftrag, die Einheit von Volk und Reich wiederherzustellen und von der energischen Abwehr aller reichsfeindlichen Verzichtsversuche und Vorleistungstheorien (S. 34) Die Anpreisung eines Buches von E. Kern, Verbrechen am deutschen Volk mit den Worten Der Nachweis, daß die Alliierten im zweiten Weltkrieg und danach ungleich mehr Kriegsverbrechen auf sich luden, als man das Deutschland anlasten kann (Verlagsanzeige, S. 260) ist wohl fehl am Platz.“

Rezeption (positiv)

Paul Brock, seit 1953 freier Mitarbeiter und seit 1976 fest angestellter Mitarbeiter des Ostpreußenblattes rezensierte häufig namentlich den Deutschen Soldatenkalender. Zwei Auszüge:

Wilhelm von Gottberg bezeichnete im Nachruf auf Damerau für das Ostpreußenblatt und die Landsmannschaft Ostpreußen e. V. das Deutsche Soldatenjahrbuch als „ureigenstes und persönliches Lebenswerk von Helmut Damerau“.

Autoren (Auswahl, Beispieljahr)

  • Klaus Heinrich Bill 1997
  • Dermot Bradley 1996, 1997, 1998, 1999, 2000/1,
  • Georg Brütting 1956
  • Otto Deßloch (Geleitwort 1975)
  • Hans von Donat 1965, 1966, 1969
  • Anton Graf Bossi Fedrigotti 1956
  • Georg Franz-Willing 1996
  • Heinz Goerke 2000
  • Lothar Greil 1999 Zur Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges aus deutscher Sicht in „Deutsches Soldatenjahrbuch 1999“ [1]
  • Heinz Guderian (Geleitwort 1953)
  • Gerhard Gutmacher (Geleitwort 2003/4)
  • Heinz Harmel (Geleitwort 1997)
  • Gottfried Hansen (Geleitwort 1954)
  • Fritz Hasenclever 1956
  • Erich Hartmann Vorwort 1987 [2]
  • Werner Haupt 1996, 1997, 1998, 1999, 2002
  • Hajo Herrmann 1998
  • Hermann Hogeback (Geleitwort 2002)
  • Kurt Imhoff 1996
  • Alfred Jodl 1996
  • Heinrich Detloff von Kalben 1956, 1958
  • Erich Kern 1954, 1956: 'Waffen-SS in Narwa', 1958
  • Albert Kesselring (Geleitwort 1959)
  • Arwed Klose 2003 Schlesischer Kulturspiegel 1 / 04 Januar – März
  • Walter Krupinski (Geleitwort 1996)
  • Georg von Küchler (Geleitwort 1956)
  • Franz Kurowski 1996
  • Ritter von Leeb (Geleitwort 1955)
  • Werner Lacoste 2000/1
  • Erich von Manstein (Geleitwort 1954, 1957)
  • Kurt Meyer: Sturm auf Rostow 1957
  • Eckehart G. Münnich 1996
  • Walther Nehring (Geleitwort 1978)
  • Günther von Noé 1999
  • Reinhard Pozorny 1979
  • Nikolaus von Preradovich 1997
  • Erich Raeder (Geleitwort 1958)
  • Udo Ritgen 1998, 1999
  • Emil Schlee 1997, 1999, 2000/1
  • Rüdiger Graf von der Schulenburg 1956
  • Bodo Spranz (Geleitwort 2000/1)
  • Erich Topp (Geleitwort 1999), 1999
  • Josef Remold 1974
  • Klaus Schlegel 1982
  • Reinhard Uhle-Wettler 1996
  • Helmut Wilhelmsmeyer 1997
  • Heinrich Zillich 1959

Einzelnachweise


Deutsches Soldatenjahrbuch 1982 / 30. Deutscher Soldatenkalender

Deutsches Soldatenjahrbuch 1975 M & F Firearms

Deutsches Soldatenjahrbuch. 1963.

Deutsches Soldatenjahrbuch 1997 / 45. Deutscher Soldatenkalender

DEUTSCHES SOLDATENJAHRBUCH / Deutscher Soldatenkalender 30 Bände